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Vier große Gewerbehallen mit ausreichend Parkplätzen und abfließender Verkehr in das Wohngebiet Staffelstück
Quelle: ©GeoBasis-DE / LVermGeoRP 2022, dl-de/by-2-0, http://www.lvermgeo.rlp.de [Daten bearbeitet]

Entstehen soll durch den Eigentümer auf der Fläche der noch vorhandenen restlichen Streuobstwiese, im Teilbereich West, vier neue große Gewerbehallen zur Produktion und Lagerung, Büroeinheiten und entsprechende Parkplatzbereiche mit maximaler Versiegelung. Der Gewerbeverkehr soll in einer privaten Einbahnstraßenregelung von der Kreisstraße einfahren und über die Straße „Am Römergrund“ in das Baugebiet Staffelstück abfließen.

Nach reger Diskussion im Ausschuss soll dies gemäß CDU-Fraktion unverzögert und so schnell als möglich genehmigt und realisiert werden!

Ergänzung (28.01.22): Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch unseren Artikel und Flyer von Mai 2021, "Bebauungsplanung sichert und regelt" - hier klicken -

Uns verwundert schon mit welcher Schnelligkeit hier nach deren Wunsch am 27.01. die Genehmigung für dieses große Gewerbebauvorhaben erfolgen soll.

Der bekannte Ansatz der FWG stellt sich hier eine grundsätzlich andere Entwicklung vor. Wir wollten die aus den letzten Jahrzehnten bekannte ungeordnete Entwicklung nicht mehr ohne konkretere Vorgaben der Gemeinde, sprich nicht mehr ohne Bebauungsplanung, fortführen, sondern eine geregelte Entwicklung planen. Unsere definierten Planziele wurden dabei am 30.01.2020 in einem neuen Aufstellungsbeschluß, der den alten Aufstellungsbeschluß der 80er Jahre ersetzt hat, eingearbeitet. So soll dabei dort beispielsweise geregelt werden,

  • dass die Straße “Am Römergrund” von gewerblichem und landwirtschaftlichem Verkehr bestmöglichst durch ein alternative, für Gewerbe und schwere Maschinen optimierte Zuwegung entlastet wird, um eine bessere Trennung von Wohnbereichen und Gewerbebereichen herzustellen.
  • dass die noch vorhandene Natur, wie Streuobstwiesen, durch private oder öffentliche Grünflächen ganzjährig geschützt wird und ein Ausgleich stattfindet.
  • dass Gebäudegrößen, Baulinien oder auch der Anteil der höchstens zu versiegelnden Fläche vorgegeben wird.
  • dass die Art der gewerblichen Nutzung grob durch die Gemeinde festgelegt wird und nicht etwa übermorgen nur noch Busse und Transporter oder eine Spedition die 4 Hallen in Anspruch nimmt.
  • dass klimafreundlicheres Bauen vorgegeben wird wie bspw. Solaranlagen auf den Gebäuden oder Dachbegrünung.
  • u.v.m.

Einige scheinen diese neue Gewerbe-Null-Variante, ohne geordnete Planung und ohne Bebauungsplan und Einflußmöglichkeiten der Gemeinde, vorzuziehen.

Wir sind auch etwas überrascht, dass plötzlich der Verkehr keine Rolle mehr spielt, im Gegenteil nun sogar der Verkehr in Römergrund und Staffelstück abfließt und sich selbst überlassen wird.

Der Gemeinde entstehen zwar keine Erschließungskosten, da ja separat privat erschlossen wird. Das hört sich gut an, aber geht das im betroffenen Bereich nicht auf Kosten von Klima, Natur und geordneter Entwicklung? Ist das die nachhaltige lebenswerte Entwicklung und vor allem Planung, die man sich vorstellt? Mit Maximalversiegelung, ohne gesamtplanerisches Entwässerungskonzept und gemeinschaftlich nützlicher Zuwegung?

So zeigt sich also, dass die CDU-Fraktion neben einem favorisierten Nordgewerbegebiet nun hier zusätzliche Gewerbeentwicklung ohne Einflußmöglichkeiten der Gemeinde, so wie sie es früher tat, schnellstens durchsetzen möchte.

Wir würden uns hier eher einen planerischen Ansatz wünschen, der die Bebauung im Westbereich regelt und die geäußerten Planungsziele des Aufstellungsbeschlusses für einen Bebauungsplan umsetzt. Gewünscht ist also ohne Bürgerbeteiligung in einer einzigen Sitzungsrunde zu entscheiden. Wir fragen uns, ob dieser von der CDU bevorzugte schnelle Weg der demokratischere ist.

In der kommenden Sitzung wird so vermutlich die Entscheidung fallen ob sofort mit dem Bau der Gewerbehallen angefangen werden kann. Die Streuobstwiese darf vermutlich bis Anfang März ohne große Probleme gerodet werden.

Noch unschlüssig wird sich die FWG Fraktion intensiv mit der Angelegenheit auseinandersetzen.